Die Aufhebung der Liesborner Benediktinerabtei im Jahr 1803 führte zur Gründung einer Schule in der Bauerschaft Suderlage. Da Verhandlungen mit dem Magistrat der Stadt Lippstadt über ein passendes Schulgrundstück scheiterten, wurde eine Schule zunächst im sogenannten „Herrengarten“ des Kötters Marke (heute Brinkhoff am Jagdweg) errichtet. Ein handgeschnitzter Holzbalken mit lateinischer Inschrift verweist noch heute (in Privatbesitz) anhand römischer Zahlen in der Art eines Chronogramms auf das Gründungsjahr. Bereits 1810 wurde in der Nähe des Brandscherenteiches ein neues Schulgebäude mit einer Lehrerwohnung aus Fachwerk mit Lehmwänden gebaut. 1855 entstand an gleicher Stelle der massive Neubau einer Schulstube und einer Lehrerwohnung mit mehreren Räumen. 1919 erfolgte für die Schule Suderlage I der Anschluss an die elektrische Stromversorgung. 1937 kamen eine Zentralheizung und eine elektrisch betriebene Wasserversorgung hinzu. 1955 beantragte der Schulleiter einen weiteren Raum für die einklassige Volksschule, in der bis dahin ein Unterricht für alle acht Jahrgänge in nur einem Raum erfolgte. Während des Umbaus wurden die Kinder beim Landwirt Stefan Grüter auf der Drift unterrichtet. 1959 konnte die erweiterte Schule eingeweiht werden und 1963 wurde die Volksschule zweiklassig. 1966 erfolgte aber schon die Umwandlung in eine Grundschule und 1969 endete der Schulbetrieb. Langjährige Lehrer an der „alten Schule“ (auch scherzhaft als „Fichtenakademie“ bezeichnet) waren von 1835 bis 1870 Andreas Fischer, dessen Sohn Ferdinand Ehrendomherr in Bautzen und Pfarrer der Hofkirche in Dresden wurde, von 1887 bis 1925 Heinrich Terhaar, der sich auch als Heimatforscher einen Namen machte, und von 1933 bis 1966 Gerhard Willebrand.
Der allgemeine Anstieg der Bevölkerungszahl um die Jahrhundertwende und insbesondere die Erbohrung einer Solquelle im Jahr 1900, die natürlich eine stärkere Ansiedlung in der Nähe der Quelle zur Folge hatte, erhöhten die Anzahl schulpflichtiger Kinder in Suderlage. Vor diesem Hintergrund erwarb die Gemeinde Liesborn im Jahr 1903 nach einer Aufforderung durch die Königliche Regierung in Münster ein Grundstück in der Größe von einem Morgen von der Besitzerin des Kottens Wickentrup-Voß. Dieses Grundstück befand sich gegenüber der St. Paulus-Kapelle zur Kluse und somit in der Mitte der Bauerschaft Suderlage. Im August 1904 begann dort der Neubau der zweiten Schule. Unter dem Namen Suderlage II erfolgte am 3. Mai 1905 ihre Einweihung. Am ersten Schultag, dem 4. Mai 1905, gingen 69 Kinder zur Schule Suderlage II, 34 Jungen und 35 Mädchen. Die Grenze zwischen den Schulbezirken Suderlage I und Suderlage II wurde dabei so festgelegt, dass die beiden Schulen ungefähr die gleiche Anzahl an Schülern erhielten. Schon 1912 erfolgte eine Umwandlung von einer einklassigen in eine zweiklassige Schule, wofür bereits zwei Klassenräume existierten. Aufgrund des Zuzuges evakuierter Familien aus Gladbeck erhielten ab 1943 drei Klassen Unterricht in zwei Räumen. 1944 belegten zunächst deutsche Soldaten einen Teil der Schule, bis ausgebombte einheimische Familien beide Klassenräume nutzten. Ein geregelter Unterricht fand erst wieder am 8. Oktober 1945 statt. Da der Kurort bereits in den ersten Nachkriegsjahren wieder wuchs, erteilten ab 1951 drei Lehrer 185 Schülern in vier Klassen und zwei Klassenräumen (verkürzten) Unterricht. 1956 wurde aufgrund der gestiegenen Schülerzahl ein einstöckiger und 1966 ein zweistöckiger Neubau für den Unterricht in dann insgesamt sechs Klassenräumen errichtet. 1969 führte die Neugliederung des Schulwesens zur Umwandlung der bisherigen Volksschule in eine Grundschule. 1974 wurde eine Turnhalle errichtet und 1976 eine finale Erweiterung um zwei weitere Klassenräume vorgenommen, so dass bis heute insgesamt acht Klassenräume zur Verfügung stehen. Am 23. Juni 1986 beschloss der Rat der Stadt Lippstadt, zu der Bad Waldliesborn seit der kommunalen Neuordnung von 1975 gehört, die Umbenennung der städtischen Grundschule in „Niels-Stensen-Schule“.
Im Jahr 1399 fand der Hof unter dem Namen “tom Holthus” erstmals urkund-liche Erwähnung. Johann Hermann Holthus wurde im Jahr 1772 von seinem Grundherrn “abgemeiert”, da er offenbar seine Verpflichtungen gegenüber dem Kloster Liesborn nicht mehr erfüllen konnte. Daraufhin zog Johann Kaspar Kreuzkemper mit seiner Frau Anna Maria geb. Sieding auf das Anwesen. Sie übernahmen dabei den Namen “Holthus”. Zu den Köttern zählten Eckernkemper (Mönning) und Laukemper (Ackfeld/Gröger).
Im Jahr 1850 wurde ein jüdischer Mitbürger namens Freudenberg der Eigentümer. Er verkaufte den Hof später an Kaspar Gödde und Maria Katharina geb. Gärtner. Von 1905 bis 1911 waren dann Joseph Messler und Katharina geb. Gödde die Pächter.
Im Jahr 1914 erwarben schließlich Wilhelm Heitzig und Elisabeth geb. Wittler, die aus Oberalme stammten, den Hof. Elisabeth Heitzig und ihre Tochter Anna starben bei einem Luftangriff, der dem Fliegerhorst in Lippstadt-Lipperbruch galt, am 5. Oktober 1944. Die Bomben zerstörten auch den Großteil des Bauernhofes der Familie. Nur Wilhelm Heitzig, der von der Feldarbeit zurückkam, blieb unverletzt.
Der Hof Schulze Waltrup (ursprünglich Waltrup) wurde erstmals im Jahr 1172 urkundlich erwähnt, als Bischof Ludwig von Münster das Anwesen dem Kloster Liesborn übertrug. Die angesprochene Urkunde wurde 1935 vom Theologiestudenten Stanislaus Zdarta, der seine Ferien auf dem Hof verbrachte, vollständig übersetzt.
In den historischen Unterlagen des Hofes Schulze Waltrup befindet auch ein aufschlussreicher Brief aus dem Jahr 1812. Darin schreibt Arnold Waltrup aus Swinemünde (Usedom) seinen Eltern und Geschwistern in Liesborn. Aus den Ortsangaben und den Zeitumständen kann gefolgert werden, dass Arnold Waltrup wahrscheinlich als Soldat der 26. Infanterie-Division des IV. Armeekorps der Großen Armee Kaiser Napoleons gedient hat. Liesborn gehörte damals zum Großherzogtum Berg, das vier Infanterie-Regimenter stellte, die Teil der 26. Infanterie-Division waren. Nach einem handschriftlichen Vermerk im Taufbuch der Liesborner Pfarrei starb Arnold Waltrup während des Russland-Feldzuges von Kaiser Napoleon.
Kötter von Schulze Waltrup waren Hesekemper (heute Junkerkalefeld), Loddenkemper, Voss (Haus Carola) und Kaltegärtner (Beckhoff). Auch gab es ein Heuerlingshaus, also ein Miethaus von Schulze Waltrup, am Suderlager Weg.
Der Hof Schulze Waltrup liegt heute in demjenigen Teil der historischen Bauerschaft Suderlage, der seit der kommunalen Neuordnung im Jahr 1975 nicht mehr zu Bad Waldliesborn gehört.
Im Jahr 1441 fand der Hof Sieding bei einem Hörigentausch (zwischen dem Propst zur Lippe, der Küsterin von Horn, dem Konvent des Jungfrauenklosters zur Lippe und dem Abt von Liesborn) erstmals urkundliche Erwähnung. Zum Sieding-Hof gehörten auch die Kotten Geistmeier, Heitmeier, Kuhlenkemper, Heidepeick, Rottkemper, Glennemeier und Schleppenbaum. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts konnte sich der Sieding-Hof aus der Abhängigkeit des Stiftes Lipp-stadt freikaufen.
Nachdem Anna Sieding geb. Sterthoff mit ihren Töchtern Maria und Katharina noch bis 1936 den Sieding-Hof bewirtschaftet hatte, war Franz Helmig bis 1969 Pächter des Anwesens. Nach mehrfachem Wechsel der Eigentümer erwarben schließlich Heinrich und Elisabeth Hammelbeck im Jahr 1976 den Sieding-Hof mit ca. vier Morgen. Sie führten bis 1980 umfassende Renovierungen durch, wobei sie ein Familienwappen in kunstvoller Glasschleifarbeit fanden. Auch stellte Heinrich Hammelbeck in seiner Ahnenforschung fest, dass bereits seine Urgroßmutter vom Sieding-Hof stammte.
Der Bauernhof Sträter (seit dem 20. Jahrhundert Schürjohann) befindet sich in der Nähe des Dreiländerecks der Regierungsbezirke Arnsberg, Münster und Detmold. Im Jahr 2008 wurde das mindestens dreihundertjährige Bestehen des Anwesens gefeiert. Die Inschrift, die an den Balken über dem Deelentor zu lesen ist, berichtet nämlich von der Errichtung im Jahre 1708. Urkunden weisen sogar darauf hin, dass Sträter, der gegenüber dem Kloster Liesborn bzw. dem Amtshaus Stromberg abgabepflichtig war, bereits im Mittelalter existierte.
Der daraus hervorgegangene Bauernhof Schürjohann, der immer noch 125 Morgen umfasst, beeindruckt noch heute durch seine Fachwerkbauten und die charakteristischen Eichen.
Das Gut Walkenhaus (heute Stallmeister) zählte neben Sieding (Hammelbeck) und Holthus (Heitzig) zu den großen Höfen der historischen Bauerschaft Suderlage, die heute zu Bad Waldliesborn gehören. Der Hof, dessen Grundherr zunächst ausnahmsweise das Kloster Werden (bei Essen) darstellte, wurde erstmals im 15. Jahrhundert erwähnt. Ein Kötter des Walkenhauses war Wieschhölter (Hülsmann).
Am Gut Walkenhaus befindet sich der älteste Bildstock, der sich in Bad Waldliesborn finden lässt. Er stammt aus dem Jahr 1706 und zeigt (vormals hinter einem Eisengitter) Jesus beim Tragen seines schweren Kreuzes.
Um 1900 war Caspar Knepper Eigentümer des Walkenhauses. Ihm folgte zwischenzeitlich Stephan Heipieper. Im Jahr 1929 kauften schließlich Bernhard und Elisabeth Stallmeister das Walkenhaus. Ihre Nachfahren richteten 1966 eine Pension und 1988 ein zweites Gästehaus ein.